Osterentschädigungswitz und Herrgottsfledermäuse

Josefstag mit Fastenprediger „Bruder Edmund“

Biberbach. Zwischenzeitlich ist der Josefstag ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil im Veranstaltungskalender der Marktgemeinde Biberbach. Am Beginn stand auch in diesem Jahr der feierliche Gottesdienst zum Hochfest des Heiligen Josef. Pfarrer Dr. Ulrich Lindl und ein Team der Kolpingfamilie Biberbach holten dabei den bescheidenen Heiligen „etwas ans Licht“. Die „Edenberger Musikanten“ umrahmten musikalisch.

Die Musikerinnen und Musikern, vom Fastenprediger später humorvoll als „old boys and young girls band“ bezeichnet, sorgten auch für die richtige Stimmung bei der anschließenden Joseffeier im Feuerwehrhaus Biberbach. Die Vorstände der Freiwilligen Feuerwehr Biberbach, Sebastian Merli, und der Kolpingfamilie Biberbach, Tobias Eltschkner, begrüßten in der bis auf den letzten Platz besetzten Halle die Gäste. Landtagsabgeordnete Marina Jakob, assistiert von ihrem Landtagskollegen Manuel Knoll, Bürgermeister Wolfgang Jarasch und Ortspfarrer Dr. Ulrich Lindl sorgten dafür, dass das Fass mit dem Starkbier ordnungsgemäß angezapft wurde.

Kulinarisch bestens versorgt durch das ehrenamtliche Helferteam der FFW Biberbach, hielt dann unter den Klängen des Bayerischen Defiliermarsch, Fastenprediger „Bruder Edmund Josef“, alias Peter Mayer, Einzug. Schon Wochen vorher hatte mit ihm ein Team die geschliffene Fastenpredigt vorbereitet. Als wahrer Künstler im Bereich der Imitation von Politikern in Sprache und Gestik erwies sich einmal mehr Peter Mayer. Neben Edmund Stoiber und Hubert Aiwanger, standen unter anderem auch noch das Sächsische und manches andere rhetorische Highlight auf dem Programm. Den Anlass für den Vorschlag Wahlkampf in Thüringen zu betreiben, bildete das 30jährige Partnerschaftsjubiläum zwischen Biberbach und dem thüringischen Straußfurt. Die Aufschrift der zwei mitgeführten bayerischen Fahnen wurden so erklärt: BSE = Bruder-Stoiber-Edmund und BHA= Bauer-Hubert-Aiwanger. Der ausgeschiedenen dritte Bürgermeister Leonhard Würz bekam vom Fastenprediger ein „würziges“ Glocken-Wallfahrtsbier, samt Flaschenöffner überreicht. Ortspfarrer Dr. Lindl wurde für sein großes Engagement bei der Renovierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche gelobt. Dabei bedachte der Fastenprediger ihm mit dem Ehrentitel „Dr. Neumacher“. Bürgermeister Jarasch musste sich von Bruder Edmund fragen lassen, ob der häufige Wechsel im Bauamt vielleicht mit dem Verlauf einer Wasserader zu tun hat. Bezugnehmend auf der Bierprobe der Kolpingfamilie für das Wallfahrtsbier, gab es dazu noch die Empfehlung mit dem Marktgemeinderat ebenfalls den Konsens bei einer „Bierklausur“ zu suchen.

Die Kirchenbeleuchtung bot auch diesmal wieder Anlass für einen Trinkspruch: „Auf die beleuchtete Einflugschneise für die Herrgottsfledermäuse. Prost Gemeinde!“ Mit dem Anheben der Krüge folgte dann, nicht nur einmal, die nun schon traditionelle Antwort: „Prost Edmund!“. Der teilweise in unterschiedlichen Dialekten vorgetragene „Osterentschädigungswitz“, nahm Bezug auf den fehlenden „Osterwitz“ von Prof. Hans Rechenmacher nach dem Ostergottesdienst in Affaltern. Daneben waren der Wiesenkindergarten und der „Wiesenfriedhof“, sowie die Nutzung der neu zu gestaltenden Grünflächen an der Kirche Themen der Fastenpredigt. Peter Mayer ist es souverän gelungen, die Festbesucher bestens und mit viel Witz und Ironie zu unterhalten, ohne die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten. Deshalb war der tosende Applaus am Ende auch nicht verwunderlich. „Ich bin der Edmund-Josef und do bin i dahoam“. Schau‘ mer mal, was im nächsten Jahr wieder Stoff für das „Derbleckn“ sein wird.

Text und Bild: Sabine und Ernst Eltschkner

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