Muttertags-Maiandacht an der Lourdesgrotte

Für die Maiandacht am Muttertag hatte sich die Kolpingfamilie etwas Besonderes ausgedacht: Die Gottesmutter Maria sollte in einem Zwiegespräch mit Jugendlichen von ihrer Auffassung zu Müttern und deren Aufgaben erzählen:

Gespräch               
Ein Jugendlicher und eine erwachsene Frau führen diesen Dialog

L.    Maria, was hältst du davon, dass so viele Mütter einer Arbeit nachgehen und nicht bei ihren Kindern daheim sind? Was sagst du dazu?
M.    Warum fragst du?
L.    Weil es eine Frage ist, die die Aufgabe einer Mutter betreffen. Die Liebe einer Mutter ist für ihre Kinder doch lebenswichtig.
M.    Aber ist Mutterliebe nur dann Mutterliebe, wenn sie rund um die Uhr daheim ist?
L.    (nachdenklich)     Was ist   d a n n  das Kriterium dafür? Was ist in deinen Augen wichtig für eine wirklich gute Mutter?
M.    Dass sie zärtlich ist. Dass sie sich ihrem Kind zuneigt. Dass sie Zeit hat. Und … (spricht nicht weiter)
L.    Und?
M.    Dass sie das Kind dazu bringt, auf eigenen Füßen zu stehen, mutig zu sein und Selbstvertrauen zu haben. Dass es das Leben zu leben lernt, das ihm sein HIMMLISCHER VATER anvertraut hat.

L schmunzelt …

M.    Was ist? Du lachst?
L.    Entschuldige! All das, was du erwähnst, erscheint auch mir entscheidend.
M.    Aber?
L.    Es gibt Mütter, die ihren Kindern wie eine Kehrmaschine jedes Steinchen aus dem Weg kehren wollen. Ich finde das wenig hilfreich für die Kinder, eines Tages selbstständig oder gar mutig zu sein.
M.    Das musst du mir erklären!
L.    Es gibt Mütter, die in ihrer Sorge um die Kinder alle Hindernisse aus dem Weg räumen wollen.
L.    Findest   d u  es denn richtig, wenn eine Mutter ihrem Kind alle Stolpersteine aus dem Weg räumt?
M.    Damit dürfte sie alle Hände voll zu tun haben, fürchte ich. Und ganz ehrlich: Ich finde das alles andere als hilfreich! Ein Kind muss stolpern lernen, damit es auch lernt, was es heißt aufzustehen! Wie sonst könnte es lernen zu kämpfen? Sich etwas zu erarbeiten? Stark zu werden und Selbstvertrauen zu finden?
L.    Maria, kann es Liebe sein, seinem Kind beim Hinfallen zuzusehen?
M.    Ja! Und es dann zu ermutigen wieder aufzustehen.
M.    Du hast von der Mutterliebe gesprochen. Was eine gute Mutter ausmacht. Ich glaube, die größte Herausforderung für die Liebe ist es loszulassen. Ein Kind nicht festzuhalten, wenn es nicht notwendig ist. Ein Kind den Weg gehen zu lassen, den GOTT ihm weisen möchte.

Quelle: Pfarrer Franz Walden

Im Vorfeld hatten die Kolpinggrüpplinge in den Gruppenstunden überlegt, was für sie die Aufgaben einer Mutter sind. Dabei fanden sie neben Hausarbeit und Kochen (!) auch das Dasein für die Kinder, Hilfe bei Hausaufgaben, gemeinsames Spielen, Trösten, bei Problemen helfen und Anderes.
Eine gute Mutter macht nach Meinung der Kinder aus, wenn die Mutter
-    im richtigen Moment schimpft,
-    nur Notwendiges kauft, keinen Schmarrn (O-Ton Kinder),
-    sie weiß, was gut für ihr Kind ist,
-    sie – meistens – Launen ihres Kindes erträgt
-    u.v.a.m.

Die Kommunionkinder dieses Jahres, die zusammen mit Präses Dr. Ulrich Lindl die Maiandacht mitfeierten, brachten sich mit Fürbitten und Symbolen ein. So verdeutlichten sie ihre Bitten mit einem Tonkrug, einen großen Filzherz, einer Osterkerze und einer Schatztruhe.

Die anwesenden Mütter erhielten selbstgebastelte „Wassenblumen“ als Muttertagsgeschenk und die Kinder konnten Ausmalbilder mit nach Hause nehmen.

Für die musikalischen Gestalung der Feier sorgte wieder die Gesangsgruppe „Vocalis“, ausgedacht hatte sich die Maiandacht die geistliche Leiterin der KF Sabine Eltschkner.

Text und Bilder: Ernst Eltschkner

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